Wissenswertes über Meditation und das Gehirn!

Die Praxis verschiedener Meditationstechniken, die ihren Ursprung in fernöstlichen Traditionen haben, hat sich in unseren Breitengraden zu einer beliebten Methode entwickelt, um sich zu zentrieren und die eigene Mitte zu stärken.

Viele Menschen empfinden nach regelmäßiger Anwendung von Meditationspraktiken eine subjektive Stärkung und Erfrischung. In den letzten Jahren hat sich jedoch herausgestellt, dass diese Empfindungen nicht nur subjektiver Natur sind, sondern auch messbare Auswirkungen auf den Körper und das Gehirn haben, wie aktuelle wissenschaftliche Studien zeigen.

Durch die Anwendung von Hirnscans, insbesondere der funktionellen Magnetresonanztomographie, können körperliche Reaktionen und aktive Hirnregionen analysiert und in längeren Studien miteinander verglichen werden. Die Ergebnisse zeigen, dass Meditation nachweislich langfristige positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden hat und die Leistung des Gehirns verbessert.


Meditationsforschung, Wissenschaft und die Auswirkungen auf das Gehirn

Verschiedene Methoden, basierend auf Traditionen wie dem Zen-Buddhismus, zielen darauf ab, in einen tiefen, tranceähnlichen Zustand zu versinken, um die täglichen Gedanken für eine gewisse Zeit zur Ruhe zu bringen. Während tiefer Entspannung liegt der Fokus darauf, im Hier und Jetzt präsent zu sein.

In den letzten Jahren haben einige Meditationstechniken einen regelrechten Boom erlebt. Die Wissenschaft hat diesem Trend nachgeforscht und versucht, die physischen Vorgänge im Gehirn von Meditierenden zu beobachten und zu messen. Die Ergebnisse zeigen, dass regelmäßige Meditation tatsächlich die Struktur des menschlichen Gehirns verändern kann.

Hirnscans bei langjährigen Meditierenden haben gezeigt, dass bestimmte Gehirnregionen, die für Aufmerksamkeit und die Verarbeitung von Sinneseindrücken zuständig sind, bei ihnen größer sind als bei Nicht-Meditierenden. Interessanterweise ist diese Zunahme bei älteren Personen sogar ausgeprägter, obwohl der Alterungsprozess normalerweise mit einer Verringerung der Gehirnaktivität einhergeht.

Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass regelmäßige Meditation den Alterungsprozessen des Gehirns aktiv entgegenwirken kann. Im Vergleich zu Studien mit Jongleuren oder Musikern, bei denen ähnliche Aktivitäten in den Hirnarealen für musische, visuelle und motorische Wahrnehmung festgestellt wurden, wird deutlich, dass Entspannungstechniken tatsächlich gezielt auf das Gehirn einwirken können, um dessen Struktur und Aktivitäten positiv zu beeinflussen.


Interessante Forschungsergebnisse zu den Auswirkungen auf das menschliche Gehirn

Hirnscans, die die Aktivitäten des Gehirns während der Meditation zeigen, ermöglichen es, die Effekte der Meditation auf das menschliche Gehirn zu untersuchen. Besonders auffällig ist dabei die Reduzierung der Aktivitäten in der Amygdala-Region während des Meditationstrainings. Diese Region, auch Mandelkernkomplex genannt, ist für Emotionen, Erinnerungen sowie für Gefühle wie Wut oder Angst zuständig.

Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass diese Reduzierung während der Entspannung stattfindet. Um herauszufinden, ob dies auch langfristige Auswirkungen auf die emotionale Region des Gehirns hat, wurden Studien über einen längeren Zeitraum mit funktionellen Magnetresonanztomographien durchgeführt.

In einer dieser Studien wurden zwölf Teilnehmer über einen Zeitraum von acht Wochen während ihrer Meditationspraxis beobachtet. Vor und nach diesem Zeitraum wurden Magnetresonanztomographien durchgeführt, um Vergleichswerte zu erhalten. Es gab auch eine Kontrollgruppe, die lediglich Gesundheitsaufklärungsunterricht erhielt.

Die Meditierenden konzentrierten sich auf die Achtsamkeitsmeditation, die darauf abzielt, Liebe, Freundlichkeit und Mitgefühl zu kultivieren. Während der Meditation wurden sie mit visuellen Eindrücken von leidenden Menschen sowie neutralen oder positiven Bildern konfrontiert. Die Studie ergab, dass die Aktivitäten der Amygdala-Region bei den Achtsamkeitsmeditierenden abnahmen. Selbst bei gezielten emotionalen Reizen stabilisierten sich die Emotionen und die Reaktionen auf Stress.

In der Kontrollgruppe konnten keine Unterschiede vor und nach der Unterrichtsphase festgestellt werden. Die Studienbetreiber kamen zu dem Schluss, dass Meditation gezielt eingesetzt werden kann, um die Verarbeitung von Emotionen im Gehirn zu unterstützen und langfristig positive Veränderungen in den Gehirnfunktionen bewirkt.


Spezielle universitäre Forschungsgruppen und neue Studien

Basierend auf diesen Erkenntnissen erforschen verschiedene Forschungsgruppen nun weiter, wie Meditation auf die Gehirnzellen wirkt und wie die Vergrößerung bestimmter Hirnareale das tägliche Leben beeinflusst. Die Universität Giessen hat verschiedene Projekte gestartet, die auch veränderte Bewusstseinszustände im Zusammenhang mit Meditationspraktiken untersuchen.

Um diese Bewusstseinszustände empirisch vergleichen zu können, messen Forscher die Frequenz der Gehirnströme mittels Elektroenzephalografie (EEG). Während des Alltagsbewusstseins liegt die Gehirnwellenfrequenz im Beta-Zustand zwischen 13 und 38 Hz. Der Alpha-Bereich, der einen entspannten Zustand beschreibt, bewegt sich zwischen 8 und 12 Hz, während Meditation im Theta-Bereich von 3-8 Hz stattfindet. Frequenzen unter 3 Hz, gemessen im Delta-Zustand, zeigen tiefe Trance, Tiefenhypnose oder Tiefschlaf an.


Meditation direkt ins Unterbewusstsein?

Forschungen neigen dazu, unter Induktion veränderter Bewusstseinszustände die Gehirnareale zu beobachten und neue Erkenntnisse zu gewinnen. Dabei werden auch neuronale Verknüpfungen betrachtet, die durch längere Meditationspraxis nachhaltig wirken können. Derzeit wird erforscht, inwieweit Meditation bei der Bewältigung von Schmerzen, Stress und als Methode des autogenen Trainings eingesetzt werden kann.

Eine Methode, um besser mit alltäglichen Stresssituationen umzugehen

Bei genauerer Betrachtung der aktuellen Forschung und Ergebnisse wird deutlich, dass Meditation tatsächlich positiv auf das Leben wirken kann. Der heutige Alltag ist von schnellen Medien, dem Streben nach Effizienzsteigerung im Berufsleben und zahlreichen Herausforderungen in Familie und Alltag geprägt. Daher ist es umso wichtiger, die eigene Gesundheit im Auge zu behalten, um den Anforderungen des Lebens standzuhalten. Insbesondere im Bereich der Emotionen kann Stress erheblichen Schaden anrichten.

Meditation hilft dabei, sich emotional zu festigen und Stresssituationen gelassener zu bewältigen. Das Wissen um die gezielte Aktivierung bestimmter Gehirnareale durch Meditationspraxis gibt praktisch die Möglichkeit, die Leistung des Gehirns zu verbessern und die eigene Intelligenz zu steigern.

Beginnen Sie am besten noch heute mit einer regelmäßigen Meditationspraxis. Eine einfache Methode ist, sich für 30 Minuten hinzusetzen, die Augen zu schließen, auf den Atem zu achten, das System herunterzufahren, abzuschalten und an nichts zu denken.

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Meditieren lernen: Die 1-Minuten-Anleitung und 12 Tipps für Anfänger (Artikel lesen)

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